Corona hat einen positiven Einfluss auf die deutschen Gerichte, denn 2021 wurden mehr als 50.000 Gerichtsverfahren online durchgeführt. Ob mit dieser Geschwindigkeit der Digitalisierungsplan der Gerichte bis 2026 umgesetzt werden kann, bleibt weiter zweifelhaft.
Mehr als 50.000 Online-Gerichtsverfahren im vergangenen Jahr
von Carl Christian Müller
Corona treibt Digitalisierung in Gerichten voran
Auch wenn wir der Corona-Pandemie grundlegend nichts Positives anhaften können, bringt sie Firmen und nun auch endlich Gerichte bei der Digitalisierung voran. Wie der Deutsche Richterbund den Funke-Zeitungen berichtet, wurden 2021 über 50.000 Gerichtsverhandlungen per Videokonferenz durchgeführt. Auch wenn die Bundesländer noch nicht alle auf dem gleichen technischen Niveau ausgestattet sind, ist der Trend Richtung Digitalisierung deutlich spürbar. Feste und mobile Videokonferenzanlagen, leistungsfähige Raummikrofone, schwenkbare Kameras und Großbildschirme sind schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Der Deutsche Richterbund meldet zwar weiterhin Zweifel an, dass der Plan der digitalen Justiz bis 2026 eingehalten werden kann, doch ist ein Trend in die richtige Richtung deutlich spürbar.