Here we regularly provide information on developments in case law and in the political sphere in the areas of law we deal with, copyright law, media law, competition law, trademark law, press law, as well as data protection and freedom of information law.

News on current events
-
- Kreditkartenbetrug
EuGH klärt Rechte bei nicht autorisierten Zahlungsvorgängen: Schnelles Handeln schützt Ihren Erstattungsanspruch
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mit Urteil vom 1. August 2025 (C-665/23 – IL / Veracash SAS) zentrale Fragen rund um den Schutz bei Kreditkartenbetrug und anderen unautorisierten Zahlungsvorgängen entschieden. Für Banken, Zahlungsdienstleister und weitere Betroffene bedeutet dies mehr Rechtssicherheit, aber auch erhöhte Eigenverantwortung.
-
- Negative Bewertungen
Persönliche Meinung oder rufschädigende Kritik? LG Berlin zur Löschung von 1-Sterne-Bewertung
Eine Berliner Restaurantbetreiberin scheiterte mit dem Versuch, eine 1-Sterne-Bewertung wegen angeblich rufschädigender Aussagen löschen zu lassen. Das Landgericht Berlin stellte klar: Persönliche Geschmackskritik fällt unter die Meinungsfreiheit und bleibt online. Das Urteil zeigt, welche Hürden bei der Löschung von Bewertungen bestehen und warum der Digital Services Act (DSA) dabei eine zentrale Rolle spielt.
-
- Wettbewerbsrecht
Erste BFSG-Abmahnungen im E-Commerce: Was Online-Händler:innen jetzt beachten müssen
Nach Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes erreichen erste Abmahnschreiben den Online-Handel. Wir ordnen die rechtliche Lage ein und zeigen, wie Händler:innen jetzt vorgehen können.
-
BGH: Vollstreckung alter IDO-Urteile gestoppt – E-Commerce wird vor Abmahnvereinen besser geschützt
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Rechte von Online-Händler:innen im Umgang mit sogenannten Abmahnvereinen erheblich gestärkt. Mit Urteil vom 17. Juli 2025 (Az. I ZR 243/24) entschied der BGH, dass der IDO-Verband, solange er nicht auf der offiziellen Liste qualifizierter Wirtschaftsverbände nach § 8b UWG geführt ist, nicht mehr aus alten Unterlassungsurteilen vollstrecken darf.
-
ChatGPT-Leak – Was Betroffene jetzt wissen und tun sollten
Die jüngst bekannt gewordene Datenpanne bei OpenAIs ChatGPT hat für Aufsehen gesorgt: Über 110.000 als „privat“ gedachte Nutzer-Chats waren plötzlich frei im Netz auffindbar. Auch deutsche Nutzer sind direkt von den Datenlecks betroffen, wenn auch nach aktuellem Stand in deutlich geringerer Anzahl als etwa Nutzer aus den USA oder Asien. Viele fragen sich nun: Habe ich Anspruch auf Löschung meiner Daten? Was kann ich wirklich tun? Und: Gibt es schon erste Urteile oder behördliche Schritte gegen OpenAI? Wir ordnen für Sie die wichtigsten Schritte und rechtlichen Ansprüche praxisnah ein – für alle, die betroffen sind oder sensible Daten mit ChatGPT verarbeitet haben.
-
BGH: Viele Coaching-Verträge ohne Zulassung nach FernUSG nichtig – Rückforderung möglich
Wer ein hochpreisiges Online-Coaching oder Mentoring-Programm bucht, kann unter Umständen sein Geld zurückfordern. Das gilt auch dann, wenn bereits ein Teil der Leistungen in Anspruch genommen wurde. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat dies mit Urteil vom 12. Juni 2025 (Az. III ZR 109/24) ausdrücklich bestätigt.
-
Wettlauf um Innovation und Regulation - China schlägt weltweit anerkanntes KI-Regelwerk vor
Lange galt das Wettrennen im Bereich der Künstlichen Intelligenz als ein technologisches: Wer entwickelt das leistungsfähigere Sprachmodell? Wer kann neuronale Netze schneller skalieren? Wer hat Zugang zu mehr Rechenleistung, mehr Daten, mehr Talenten? Doch zunehmend zeigt sich: Es geht nicht mehr nur um Innovation. Der neue Schauplatz dieses geopolitischen Wettbewerbs ist die Regulierung. Denn wer Standards setzt, prägt nicht nur die Spielregeln der Zukunft, sondern auch die zugrunde liegenden Wertvorstellungen.
-
„Recht auf saubere Umwelt“: IGH setzt neuen Maßstab für Klimaschutz im Völkerrecht
Ein Inselstaat droht unterzugehen und die Weltgemeinschaft muss handeln. Mit einem lange erwarteten Gutachten hat der Internationale Gerichtshof (IGH) nun klargestellt: Klimaschutz ist keine bloße politische Absicht, sondern eine völkerrechtlich verbindliche Pflicht aller Staaten. Und: Wer dagegen verstößt, kann künftig haftbar gemacht werden – bis hin zu Schadensersatz.
-
Rechtsstreit um die Spirituosenverordnung: Wie vegan darf Likör sein?
Wenn sich die Bedürfnisse der Verbraucher verändern, müssen auch die Regeln mitziehen. Genau darum geht es im aktuellen Rechtsstreit, den Rechtsanwältin Marta Teker und Rechtsanwalt Peter Weiler vor dem Landgericht Kiel begleiten.
-
ARD-Dreharbeiten bei Mueller.legal: Carolyn Diepolds Einsatz für Opfer von Kreditkartenbetrug kommt vor die Kamera
Die dritte Juliwoche endete mit einem spannenden Videodreh des BR (ARD) in unseren Kanzleiräumen für ein Dokumentationsformat. Im Mittelpunkt standen sogenannte Phishing-Betrugsfälle und deren Hintergründe, insbesondere aus der rechtlichen Perspektive der Opfer.
-
Gastbeitrag in der LTO: Carl Christian Müller und Tori Gleisinger über Google AI Overviews und die Zukunft digitaler Sichtbarkeit
Wir freuen uns, dass unser Kanzleipartner Carl Christian Müller gemeinsam mit unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Tori Gleisinger einen hochaktuellen Gastbeitrag in der Legal Tribune Online (LTO) veröffentlicht hat: „Warum Google keine Links mehr braucht'".
-
- Wettbewerbsrecht
Impressum-Änderung bis 20. Juli: Hinweis auf OS-Plattform muss entfernt werden
Ab dem 20. Juli 2025 wird die europäische Online-Streitbeilegungsplattform (OS-Plattform) wegen mangelnder Nutzung eingestellt. Für Unternehmen entfällt ab diesem Datum die Verpflichtung, in ihrem Impressum oder an anderen Stellen auf die OS-Plattform hinzuweisen. Betroffene sollten ihre Rechtstexte rechtzeitig anpassen.