Hier informieren wir regelmäßig über Entwicklungen in der Rechtsprechung und im politischen Bereich in den von uns bearbeiteten Rechtsgebieten, dem Urheberrecht, Medienrecht, Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Presserecht sowie dem Datenschutz- und Informationsfreiheitsrecht. Außerdem gibt es Einblicke in den Kanzleialltag.
News zum aktuellen Geschehen
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Tagesspiegel berichtet über mutmaßlichen Millionenbetrug im Berliner Finanzamt – Einschätzung von Carl Christian Müller
Ein mutmaßliches Betrugsnetzwerk soll das Berliner Finanzamt um Millionen geschädigt haben. Während die Behörden schweigen, beleuchtet der Tagesspiegel neue Details. Unser Partner Carl Christian Müller erklärt, warum das Steuergeheimnis in solchen Fällen Grenzen hat.
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EuGH: Online-Marktplätze müssen Anzeigen vorab auf Datenschutzverstöße prüfen
Ein neues EuGH-Urteil erhöht den Druck auf Online-Marktplätze: Werbeanzeigen mit sensiblen personenbezogenen Daten dürfen nicht einfach ungeprüft online gehen. Plattformbetreiber sollen künftig genauer hinsehen, ob Inhalte rechtmäßig sind und ob eine Einwilligung vorliegt, bevor eine Anzeige veröffentlicht wird.
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- KI Recht
Urteil gegen OpenAI wegen Nutzung von Songtexten durch ChatGPT: GEMA siegt vor dem Landgericht München I
Im wegweisenden Verfahren 42 O 14139/24 hat das Landgericht München I entschieden, dass OpenAI beim Training und Betrieb von ChatGPT ausgewählte, geschützte Liedtexte ohne Lizenz verwendet und somit gegen das Urheberrecht verstoßen hat. Die GEMA erhielt Recht, auch Schadensersatz wurde zugesprochen. Das Urteil könnte weitreichende Folgen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im kreativen Bereich haben.
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- Negative Bewertungen
Kammergericht Berlin stärkt Internetnutzer: Meldungen an Plattformen müssen nicht über offizielle Formulare laufen
Wer im Internet Opfer von Beleidigungen, Falschbehauptungen oder anderen Rechtsverletzungen wird, soll diese Plattformen wie Facebook, Instagram oder X (Twitter) melden können. Die Anbieter müssen seit Inkrafttreten des neuen EU-Verordnung über digitale Dienste („Digital Services Act“) dafür spezielle Online-Formulare bereit stellen. Doch müssen Nutzer diese Formulare zwingend nutzen? Das Kammergericht Berlin hat jetzt klargestellt: Nein. Auch eine direkte Mitteilung per E-Mail oder ein anwaltliches Schreiben kann ausreichen.
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KI denkt mit – und zu viel? Neuer LTO-Gastbeitrag zu Googles AI Mode
Ein neuer Fachbeitrag von unserem Kanzleipartner Carl Christian Müller und unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Tori Gleisinger ist in der Legal Tribune Online (LTO) erschienen: „Google weiß jetzt, wie Du denkst“.
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Erfolg für unseren Mandanten: Landgericht Kiel erlaubt die Bezeichnung „Likör ohne Ei“
Ein wichtiger Erfolg für unseren Mandanten, das Unternehmen Warlich Rum GmbH: Das Landgericht Kiel hat heute entschieden, dass ein veganer Likör die Bezeichnung „Likör ohne Ei“ tragen darf. Damit hat sich das Gericht klar gegen den Antrag des Schutzverbands der Spirituosen-Industrie e.V. gestellt, der die Bezeichnung für unzulässig hielt.
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- KI Recht
OpenAI greift Chrome an: Neuer KI-Browser ChatGPT Atlas gestartet
OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, hat am Dienstagabend seinen ersten eigenen Browser veröffentlicht. ChatGPT Atlas soll das Surfen im Internet neu definieren als „intelligentere Art, das Web zu erkunden“. Der Start erfolgt zunächst für macOS, Versionen für Windows, iOS und Android sind in Arbeit.
Mit Atlas betritt OpenAI ein Marktsegment, das bisher dominiert wurde von Google Chrome, Safari und Firefox und schickt sich an, die Art, wie Menschen im Netz suchen und arbeiten, grundlegend zu verändern.
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Verbraucherkreditrichtlinie 2026: EU stärkt Rechte von Kreditnehmern
Am 3. September 2025 hat das Bundeskabinett den Entwurf zur Umsetzung der EU-Verbraucherkreditrichtlinie (EU) 2023/2225 beschlossen. Ziel des neuen Regelwerks ist ein einheitlicher, digitaltauglicher Verbraucherkreditmarkt in der EU und ein deutlich stärkerer Schutz vor Überschuldung und intransparenten Kreditbedingungen.
Die neuen Regeln müssen bis 20. November 2025 in deutsches Recht umgesetzt werden und gelten ab 20. November 2026 für alle neuen Kreditverträge.
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BVerwG: Ausgewogenheit als Voraussetzung für den Rundfunkbeitrag
Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig hat entschieden, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein ausgewogenes und vielfältiges Programm bieten muss, um die Erhebung des Rundfunkbeitrags verfassungsrechtlich zu rechtfertigen (Urt. v. 15.10.2025, Az. 6 C 5.24). Fehlt es daran über einen längeren Zeitraum, kann die Beitragspflicht verfassungswidrig sein.
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Diskussion um das EU-Bezeichnungsverbot von „Veggiewurst“ und „Sojaschnitzel“
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat sich deutlich gegen das geplante Verbot von Bezeichnungen wie „Veggiewurst“ oder „Sojaschnitzel“ ausgesprochen, das aktuell im Europaparlament diskutiert wird. Weimer betont, Verbraucher:innen sollten selbst entscheiden können, wie pflanzliche Alternativprodukte bezeichnet werden. Er sieht die Vielzahl europäischer Regularien kritisch und fordert „viel mehr Europa, aber viel weniger Bürokratie“.
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- Negative Bewertungen
RBB dreht in unserer Kanzlei zum Thema Google-Bewertungen
Der RBB drehte in unserer Kanzlei für einen Beitrag über Abmahnungen bei negativen Google-Bewertungen. Die Ausstrahlung erfolgte am 10. Oktober in der Sendung „DER TAG“.
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- KI Recht
Google rollt KI-Suchmodus weltweit aus - auch in Deutschland
Google führt seinen neuen KI-Suchmodus („AI Mode“) weltweit in über 40 Ländern ein, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Nach einer Testphase in den USA steht das Feature nun einem breiten Publikum zur Verfügung und soll die klassische Sucherfahrung grundlegend verändern.