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News zum aktuellen Geschehen
in Rechtsprechung und Politik

Hier informieren wir regelmäßig über Entwicklungen in der Rechtsprechung und im politischen Bereich in den von uns bearbeiteten Rechtsgebieten, dem Urheberrecht, Medienrecht, Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Presserecht, sowie dem Datenschutz- und Informationsfreiheitsrecht.

  • Schachspiel mit Justitia
    • Wettbewerbsrecht

    Telekom erhält 1,8 Mio. EUR Schadensersatz

    Gericht der Europäischen Union (EuG) spricht der Deutschen Telekom eine Entschädigung in Höhe von ca. 1,8 Mio. EUR zu, um den Schaden auszugleichen, der ihr durch die Weigerung der Europäischen Kommission entstanden ist, ihr Verzugszinsen auf den Betrag der Geldbuße zu zahlen, den sie im Zusammenhang mit einer Zuwiderhandlung gegen die Wettbewerbsregeln rechtsgrundlos gezahlt hatte (Urteil vom 19.01.2022, Az. T-610/19).

  • Hände am Handy auf Facebook
    • Datenschutzrecht
    • Medienrecht
    • Äußerungsrecht

    BGH muss über Klarnamenpflicht bei Facebook entscheiden

    Dem Bundesgerichtshof (BGH) liegt ein Fall zur Klarnamenpflicht bei Facebook vor. Voraussichtlich wird der BGH am 27.01.2022 seine Entscheidung verkünden.

  • Frankfurt Skyline

    Anleger von Wirecard haben keinen Schadensersatzanspruch gegen die BaFin

    Die für Amtshaftungen zuständige 4. Zivilkammer des Landgerichts (LG) Frankfurt am Main hat am 19.01.2022 in vier Verfahren über Klagen von Anlegern der Wirecard-Aktien gegen die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) verhandelt und die Klagen abgewiesen (Az. 2-04 O 65/21, 2-04 O 531/20, 2-04 O 561/20, 2-04 O 563/20).

  • Richter am Richtertisch

    Schutzgemeinschaft für Bankkunden e.V. hat keine Klagebefugnis

    Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) hat mit kürzlich im Klageregister veröffentlichtem Urteil die Musterfeststellungsklage der Schutzgemeinschaft für Bankkunden e.V. als unzulässig abgewiesen (Fortführung von BGH, Urteil vom 17.11.2020, Az. XI ZR 171/19). Es fehlt dem Musterkläger an der Klagebefugnis, begründete das OLG seine Entscheidung. Fehlt es einem Kläger an der Klagebefugnis, ist er nicht berechtigt die konkret geltend gemachten Rechte geltend zu machen.

  • Baumkrone von unten
    • Wettbewerbsrecht

    Einzelklagen gegen Händler sind nicht rechtsmissbräuchlich

    Der Deutsche Umwelthilfe e.V. hat ein Autohaus aus dem Gerichtsbezirk des Landgerichts Osnabrück auf Unterlassung unlauterer Werbung erfolgreich in Anspruch genommen. Die erste Kammer für Handelssachen des Landgerichts (LG) Osnabrück ist dem Antrag des Klägers mit Urteil vom 17.12.2021 gefolgt (Az. 13 O 230/21).

  • Mann im Anzug vor dem Richtertisch
    • Äußerungsrecht

    Schmerzensgeld bei unberechtigtem Vorwurf der Vergewaltigung

    Ein zu Unrecht der Vergewaltigung Beschuldigter kann grundsätzlich die Anwaltskosten von der Anzeigeerstatterin ersetzt verlangen und erfolgreich Schmerzensgeld fordern. Dies hat die 13. Zivilkammer des Landgerichts Koblenz als Berufungsgericht entschieden (Urteil vom 17.11.2021, Az. 13 S 25/21).

  • Fotograf mit Kamera
    • Urheberrecht
    • Wettbewerbsrecht

    Fotografen können Künstler oder Handwerker sein

    Es ist in jedem Einzelfall zu prüfen, ob ein (Werbe)Fotograf künstlerisch tätig ist oder ein (zulassungsfreies) Handwerk betreibt, das die Handwerkskammer zur Eintragung in ein Inhaberverzeichnis berechtigt. Dies entschied das Verwaltungsgericht (VG) Mainz mit Urteil vom 09.12.2021 (Az. 1 K 952/20.MZ).

  • Stempel eingetragene Marke
    • Markenrecht

    Kein Schutz für bösgläubige Markenanmeldungen

    Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat in seinem Beschluss vom 03.05.2021 konkretisiert, was unter einer bösgläubigen Marke zu verstehen ist. So sei eine Bosgläubigkeit dann anzunehmen, wenn die Markenanmeldung rechtsmissbräuchlich oder sittenwidrig erfolgt (Az. 6 W 31/21).

  • Hände auf Tastatur mit hassgefüllten Sprechblasen Hate Speech
    • Äußerungsrecht

    Beleidigungen im Internet - Welches Gericht ist zuständig?

    Entsteht in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU) ein Schaden durch die Verbreitung verunglimpfender Äußerungen über das Internet, können betroffene vor den Gerichten dieses Mitgliedstaates klagen. Wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) am 21.12.2021 entschied, setzt diese Zuständigkeit lediglich voraus, dass der verletzende Inhalt in diesem Hoheitsgebiet zugänglich ist oder war (Az. C-251/20). 

  • Fluchende Wolke
    • Datenschutzrecht
    • Informationsfreiheitsrecht

    Jobcenter muss anonyme Anzeige mit beleidigendem Inhalt offenlegen

    Das Jobcenter muss einer Leistungsbezieherin vollständige Einsicht in ein anonymes Anzeigenschreiben gewähren, wenn dieses falsche bzw. nicht erweisliche Tatsachen und Pöbeleien enthält. Im konkreten Fall hatte das Jobcenter der Leistungsbezieherin zwar eine Kopie der Anzeige herausgegeben, jedoch die handschriftlich unter das Schreiben gekrakelte Unterschrift geschwärzt. Dies hat das Sozialgericht (SG) Berlin mit Urteil vom 8.09.2021 entschieden (Az. S 103 AS 4461/20).

  • Hand mit Stempel abgelehnt
    • Informationsfreiheitsrecht

    Behörden müssen auch bei hohem Arbeitsaufkommen auf alle Anfragen reagieren

    Mit Urteil vom 11.11. 2021 hat das Verwaltungsgericht (VG) Berlin entschieden, dass Behörden Anträge auf Verbraucherinformationen nicht mit Verweis auf ihre Kernaufgaben und Ressourcenmangel abweisen darf (Az. 14 K 153/20).

    • Markenrecht

    Verwertung von Markenrechten und Internetdomains ist gewerbliche Tätigkeit

    Die Verwertung von Markenrechten und Internetdomains stellt eine gewerbliche Tätigkeit dar mit der Folge, dass in diesem Bereich erzielte Verluste einkommensteuerlich zu berücksichtigen sind. Dies hat der 13. Senat des Finanzgerichts (FG) Münster mit Urteil vom 15.09.2021 entschieden (Az. 13 K 3818/18 E).